Playa del Carmen - die Stadt die nie schläft

Playa del Carmen, Mexiko. Ein nicht allzu großes Städtchen gelegen an der Karibik im mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo. Die Stadt die circa an die 300.000 Einwohner zählt verfügt über einen eigenen Sandstrand, der Teil der sogenannten Riviera Maya ist, dem sogenannten Küstenabschnitt auf halber Strecke zwischen Cancún im Norden und Tulum im Süden. Heute gilt es als sehr touristisches Zentrum was wohl kaum zu übersehen war.

Aber genug mit den Fakten.
Playa del Carmen hat schnell einen Platz in meinem Herzen gefunden. Während ich auf meiner Reise in Mexiko keine Ahnung davon hatte, dass diese Stadt überhaupt existiert, hat sie mich letztlich neben Cancún und Tulum doch tatsächlich am meisten positiv überrascht. Nachdem ich eine knappe Woche in Cancún verbracht hatte, ging es für mich weiter nach Playa. Zuerst musste ich erst einmal verstehen, dass die Einwohner den Namen der Stadt abkürzen und nur „Playa“ anstatt Playa del Carmen sagen. Anfangs war es verwirrend weil Playa auf Spanisch übersetzt ja „Strand“ heißt und ich mir die ganze Zeit dachte von welchem Strand die denn jetzt sprechen. Als das WLAN Passwort auch noch „I love Playa“ lautete, dachte ich mir so: „cool, wer liebt nicht den Strand haha“. Zwei Tage später hat es dann geklingelt und ich begriff endlich, dass damit die Stadt, in welcher ich mich befand, gemeint war. Lustig war’s. Nun gut- Playa also. Mit dieser Stadt verbinde ich viel, aber vor allem eines: Reggaeton. Der Musikstil schlechthin findet dort seinen Höhepunkt. Meinen ersten Abend in Playa werde ich wohl nie vergessen. Ich schlenderte durch die Straßen und kam irgendwann nach guten 10 Minuten im angeblichen Zentrum von Playa an. Das Zentrum hat dort einen Namen und ist eigentlich nur eine einzige Straße, die einfach parallel zum ganzen Küstenabschnitt, der Riviera Maya, verläuft: Die Quinta Avenida. Egal wo viel los ist, in Playa ist ALLES los- das ist das, was ich dir hier, wenn du das liest, versichern kann. Langweilig wird es hier nie. In der Quinta Avenida spielt sich alles Leben ab. Dort steppt wortwörtlich der Bär. Und wenn es nicht der Bär ist, dann ist es Spiderman, sind es Papageien, Drachen, Indianer oder halt die coolsten Taxifahrer. Fasching ist dort sozusagen jeden Tag; Bikini wird gegen Wollkostüm und Cappy gegen Sombrero getauscht. Bienvenidos in der Quinta Avenida sage ich da nur. Die 5. Straße oder so. Keine Ahnung warum es ausgerechnet die 5. ist aber bis ich verstanden habe, dass sich alles um diese und keine andere Straße dort dreht, war es auch schon wieder mein letzter Abend dort. Man muss sich schließlich erst mal einleben und 5 Tage waren dafür wohl etwas zu kurz.

Kurz ausgeschweift; Ich kam an jenem Abend also in die Quinta Avenida- alle Wege führen letztlich in die Quinta Avenida haha- und fühlte mich direkt wohl. Aus jeder Ecke drang Musik in meine Ohren und dreimal darfst du raten, klar: Reggaeton. Was anderes an Musik existiert dort quasi nicht. Obwohl es sehr touristisch ist tragen die wohl einen gewissen Nationalstolz in sich, was sich nicht nur in der Musik bemerkbar macht. Das war es auch, was für mich Playa so sehr sympathisch gemacht hat. Voll von Touristen und trotzdem macht die Stadt ihr Ding und verstellt sich nicht extra für all die Menschen die aus aller Welt dort hinreisen. Die Menschen passen sich dort zwar der Stadt an, aber diese Stadt sich niemals diesem touristischen Flair. In meinen Augen hat dieser Ort seinen ganz eigenen Charme.
Ich hörte Reggaeton aus allen Ecken, egal wo ich hinlief, aus jedem Restaurant kam ein anderes, wunderschönes spanisches Lied. Überall hingen Lichterketten von Baum zu Baum über der Quinta, die auch etwas schmaler ist als alle anderen Straßen und eigentlich eher eine endlos, lange, große Gasse.
Lichterketten und bunte Fähnchen. Die bunten Fähnchen wie sie jeden Tag da hingen und einfach im sanften Wind vor sich hinflatterten haben dem lauten Vibe der Stadt eine doch sehr angenehme Ruhe verliehen. Die Fähnchen verloren sich mit ihrem Flattern in all den lauten Stimmen, dem Gelächter, in den Rufen der Ladenbesitzer und nicht zuletzt im Dembow-Rhythmus aller Reggaeton Lieder. Irgendwann hast du vergessen, dass diese Fahnen da hängen weil du von all den Lauten um dich herum so abgelenkt warst, dass du es erst wieder bemerkt hast, wenn du in dich gegangen bist und einen Blick nach oben in den strahlend blauen Himmel geworfen hast, vor dessen Hintergrund die Fähnchen einfach immer weiter flatterten, auch ohne deine Aufmerksamkeit. Keine Ahnung wer auf die Idee kam diese Fahnen da aufzuhängen aber irgendwie haben diese einfach den Flair der Stadt für mich widergespiegelt, auch wenn sie nur ein kleines Detail waren: bunt, belebt, lebendig, farbenfroh, verspielt, glücklich, wie im Zirkus, wie im Schlaraffenland, wie im Märchen, wie am Fasching, wie im Traum und wie im Film. Das ist für mich Playa. Alles in einem.
Wenn du durch die Quinta Avenida gehst dann erfährst du all das in Einem und in seiner Intensität. Lebendigkeit beschreibt es für mich jedoch am besten. Lebendigkeit in all seinen Facetten und auch authentisch. Klar, hin und wieder ist es doch sehr touristisch wenn dann die Tänzer mit ihrem aufgesetzten Lächeln und ihren klappernden Schuhen, Sombreros, ihren wundervollen Kleidern und perfekt geschminkt direkt vor deinem Tisch, an welchem du gerade zu Abend isst, beginnen zu tanzen oder wild herum zu hüpfen und zu brüllen mit ihren Dschungel-Kostümen, aber auch an das gewöhnt man sich schnell und nimmt es mit Humor.

Ehrlich gesagt habe ich jede Sekunde genossen die ich durch die Quinta Avenida spaziert bin. Es gab immer was zu sehen, zu hören, zu lachen, zu sprechen, zu beobachten, zu machen. Ein Souvenir Stand reiht sich an den anderen und von Sombreros jeglicher Art über riesige Traumfänger und tollen Skulpturen aus Holz bis hin zu Muschelketten und Armbändern so weit das Auge reicht, musst du eher aufpassen, dass du dort nicht arm wirst. Irgendwann überhörst, oder eher gesagt nimmst du die aufdringlichen, lauten Rufe der Souvenir Stand Besitzer- und Verkäufer gelassen hin und gehst einfach weiter ohne an jedem zweiten Stand stehen zu bleiben. Aus jeder Ecke hörst du ungefähr immer ein „Senorita“ (wenn du eine Frau bist, klar) ein „Hola Senorita cómo estas?“, „Hola Madame“ oder halt einfach nur ein „Hola“ und dann eben das, was sie zu bewerben haben. Am Anfang sagst du noch „hola, muy bien“ zurück und irgendwann lässt du es einfach. Nicht aus Böswilligkeit sondern einfach, weil du nicht alle paar Sekunden alle Menschen in dieser Straße grüßen kannst, versteht sich von selbst. Eins was du nicht falsch verstehen darfst; Es hat nie genervt- Im Gegenteil. Ich musste so oft grinsen, lächeln oder habe mich innerlich einfach nur gefreut, weil die Menschen dort alle soo herzlich sind. Alle. Egal ob es die Restaurant Besitzer, die Ladenbesitzer, die Taxi Fahrer oder einfach nur Touristen waren- Alle waren sie freundlich bis zum geht nicht mehr. Du konntest jeden ansprechen den du wolltest und ständig wurdest du selbst auch angesprochen. Das ist einfach Playa. Man spricht mit jedem, jeder spricht mit dir. Man kennt sich halt, auch wenn man sich nicht kennt. Egal wo ich entlang gelaufen bin, ich habe so oft ein Lächeln geerntet und das Magischste und Schönste daran war für mich selbst wohl genau das: Mein Lächeln zu verschenken.

Ich habe es geliebt die Menschen dort anzulächeln, anzugrinsen, sie zu grüßen, mit ihnen ein paar Worte während dem Vorbeigehen zu wechseln und dann einfach wieder weiterzulaufen. Einfach etwas zu geben. Egal was. Und auch wenn es nur für einen kurzen, flüchtigen Moment war. Und wenn es mein Lächeln oder Konversationen auf Spanisch waren, welche mich zu Geben und zu Führen, am meisten erfüllten. Wenn es nur ein Blick in die Augen eines Fremden waren, von welchem ich wusste, dass ich diese Person danach nie wieder sehe werde, aber das Leuchten dessen Augen mir trotzdem so viel mitgegeben hat, dass es für einen Tag lang glücklich sein, obwohl ich dort jeden Tag einfach so ohne Grund glücklich war, allemal reichte.
In Playa sind die Menschen glücklich. Gut drauf. Dankbar. Leben in den Tag, nutzen den Tag. Machen aus allem das Beste und zeigen dir, dass sie ihr Bestes geben, mit Stolz. Mit Würde. Egal was es ist. Ich habe diesen gewissen Stolz sehr gemocht, welcher in den Augen und Worten zu erkennen und hören war, an ihren Gesten und an der Art und Weise wie die Einheimischen dort sprachen. Egal ob es die Taxi Fahrer oder Restaurant Besitzer waren- der innere Reichtum in ihrem Herzen war deutlich spürbar. Ihre Dankbarkeit und Glücklichsein standen ihnen ins Gesicht geschrieben, etwas, dass mir von Deutschland, um ehrlich zu sein, so nicht bekannt ist. Etwas, dass ich im Gesichtsausdruck der Deutschen noch nie entdeckt habe: dieses gewisse Etwas, von welchem ich heute weiß, dass es die Dankbarkeit und Fähigkeit sind, das zu sehen, was man hat, anstatt auf das zu schauen, was einem fehlt. Einfach diese Freude und diese verspielte Kindlichkeit die diese Menschen dort in sich tragen, welche ihnen das Glänzen in ihren Augen und ihrem Gesicht verleiht.

Das gilt übrigens nicht nur für Playa. Das zog sich durch meine ganze Reise. Egal ob Mexiko oder Costa Rica; in Costa Rica war es genauso, sogar noch deutlicher spürbar. Blicke, die berührten, vor allem aufgrund der Energie die sich hinter den Augen der Menschen, in ihrer Seele verbarg. Reichtum. Ein anderer Reichtum. Ich spreche nicht von Materialismus, ich meine wirklich wahren Reichtum. Um diese innere Dankbarkeit noch einmal zu erwähnen. Ich habe auf meinen Reisen gelernt, dass die Dankbarkeit ein ganz großer Schlüssel zum angeblichen Glück ist, wenn es das denn geben soll. Zumindest dazu, dass man eben glücklich ist. Zufrieden mit sich und dem Leben an sich. Gewusst und gelernt habe ich das wohl schon davor aber um es wirklich auf eine andere Art und Weise zu erfahren, sollte meine Reise dafür wohl nach Zentral- und Nordamerika gehen.

Zurück zur Stadt die nie schläft- nicht umsonst habe ich diese Überschrift gewählt. Wenn nicht gerade Wahlen sind und deshalb Alkohol- oder Ausgehverbot nach 23 Uhr herrscht aus Respekt gegenüber des zu wählenden Präsidenten, oder Corona sein Unwesen treibt, sind die Clubs und Bars offen bis 3e, 4e Nachts.

Ganz cool eigentlich.
Kurz um; Playa hat mich einfach direkt gepackt. Der Vibe, die Menschen, die Stadt, die Karibik einfach. Badewannenwasserwarm und selbst bei schüttendem Regen war es ein Traum im Meer zu baden, aber der Regen machte sowieso nichts aus, da er so warm war.

Tagsüber einfach an der Riviera Maya entlang zu spazieren und die glühende Sonne auf der Haut zu spüren, während man sich währenddessen noch eine Smoothie-Bowl „para llevar" was auf Englisch „to go“ heißt, gönnt, ja, so lässt sich der Tag in Playa beginnen. Die „desayunos“, also die Auswahl an Frühstück und Juice-Bars welche es hat, ist unglaublich. Für jeden ist was dabei. Es gibt total viele gesunde, vegetarische und vegane Möglichkeiten und genauso auch typisch mexikanisches Essen, in all den verschiedenen, von Außen wie Innen, optisch schönen Restaurants. Für jeden Geschmack ist in Playa also definitiv was dabei bei dieser bunten Vielfalt. An einem Abend aber, haben wir uns einfach mal Pizza zum Mitnehmen geholt und haben uns auf irgendwelche Holzstühle unter irgendeinem Holzdach am Strand gesetzt und diese dort gegessen- mit Blick auf das ruhige Meer und die vor sich hin schaukelnden Boote. Die Boote waren wirklich ein besonderer Anblick, egal ob tagsüber oder in der Dunkelheit. Ein bisschen wie in Jamaika habe ich mich schon gefühlt, obwohl ich dort noch nie war. Oft dachte ich mir aber, als ich im Meer war, umgeben von klarem, türkischem Wasser und in der Ferne diese kleinen Fischerboote am Ufer- dachte ich mir: So ähnlich muss bestimmt Jamaika sein. Anstatt Reggae lief halt Reggaeton, aber ist ja fast das Gleiche. Also fast.

Das Meer in Mexiko ist allgemein ruhig, wobei es Stellen gibt wo man nicht baden darf- jedoch war das in Playa nicht der Fall und somit konnte man überall problemlos ins Wasser entlang der Riviera Maya, der einzige, aber endlos lange Küstenabschnitt der Stadt. Ich habe es jedes Mal so sehr genossen mich einfach nur dem klaren Wasser hinzugeben, mit dem Türkis der Karibik zu verschmelzen und den Ausblick vom Meer auf den weißen Strand, die Boote, die Palmen und natürlich auch die ganzen Touris, zu genießen. Aber die gehören halt dazu und sind da. Genau wie ich selbst sehr dankbar war in jedem Moment, dort zu sein. Viele Algen gibt es definitiv, vor allem in Playa, Cancún und Tulum, eben überall dort wo ich in Mexiko war. Jeden Tag wurden die Algen von Hand zusammengerecht, aber auch ein Traktor ist jedes Mal den Strand entlang gefahren und hat sie eingesammelt. Man kann sich immer an Kleinigkeiten stören aber irgendwie fande ich die Algen ganz lustig. Sie haben mich persönlich nicht gestört, waren außerhalb des Wassers am Strand eher wie eine Art Fußmassage, wenn ich durch sie durchgegangen bin. Im Wasser haben sie manchmal etwas gestochen und sind halt immer neben dir geschwommen. In meinen Haaren blieben sie auch des Öfteren hängen aber weiter schlimm war das dann auch nicht. Man hat sich an die Algen Vielfalt gewöhnt- wobei ich diese Algen jedoch von Anfang an sehr faszinierend fand, da die Algen jegliche Giftstoffe aus dem Meer aufsaugen, in der Lage sind Schwermetalle und Toxine zu binden und nicht zuletzt auch reinigend für das Meer sowie den Menschen sind, als auch dafür sorgen, dass das Meer wahrscheinlich diese Farbe, dieses natürliche Türkis hat, welches es nun mal hat. Ich tippe stark darauf, dass dafür diese wundervollen Pflanzenwesen verantwortlich sind und einen erheblichen Teil zur Säuberung und Gesundheit des Meeres beitragen- und immer beklagen sich die meisten Menschen nur über „ach so viele Algen am Strand.“

Ich habe gelernt zu sehen, was ich habe, anstatt auf das zu schauen, was mir fehlt.

Gelernt zu sehen, was Algen für Vorteile bringen, anstatt mich an ihnen und ihren angeblichen Nachteilen zu stören und zu ärgern.

Dann gab’s da noch den Fusion Beach Club- ein Träumchen. Dann sitzt du da Abends am Strand, direkt vorne am Meer auf kleinen Strandstühlen. Country- und Reggae Musik im Hintergrund und ein Feuerspucker mit seiner Show direkt vor dir. Gemütlich einfach und eine tolle Stimmung die dort herrschte. Zum Party machen und Reggaeton tanzen kann ich von in drei gewesenen Clubs, einen ganz klar empfehlen: Clandestino.
Der Mandala war zu überfüllt und kostet Eintritt. Von dem anderen weiß ich den Namen nicht mehr aber der war auch cool! Wenn du jedoch Reggaton tanzen und Stil mit dazu möchtest dann gehst du in den Clandestino, in welchem der Eintritt (zumindest in den Tagen in welchen wir dort waren), immer frei war. Du läufst erst einmal ein paar Treppen hoch anstatt runter so wie man es gewohnt ist bei vielen Clubs in Deutschland. Dieser Club ist nämlich ein ROOFTOP CLUB und sowieso der Beste in welchem ich bisher in meinem Leben gewesen bin! Er befindet sich teilweise unter freiem Himmel und teilweise unter Überdachung, aber das ist genau perfekt; Definitivamente puedes mover la cintura allá. Der Hüftschwung dürfte also bei diesem Ambiente nicht zu kurz kommen da einfach die Vibes dort passen. Die Bar ist irgendwie fancy und ehrlich gesagt schmeckt der Weißwein dort sehr gut und qualitativ. Während du tanzt kannst du auf den Vollmond schauen (wenn halt Vollmond ist versteht sich von selbst) und dir nicht sicher sein was dich letztlich mehr in seinen Bann zieht; Der Mond oder die Musik.
Die Musik ist einfach nur perfekt, also der DJ der sie auflegt, und abwechslungsreich mit dazu. Neben Spanisch haben sich in die Playlist schon auch oft ein paar englische Hits verirrt, aber das hat dann auch gepasst, so lange der DJ das mit „Gasolina“, „La Tóxica" oder halt „PROBLEMA“ von Daddy Yankee wieder wett gemacht hat. „Oye Mi Canto", „Me Reclama", „Safaera“ und „LA CANCIÓN", im letzteren Fall von Bad Bunny, wurden dann DIE HITS für mich am Ende. Ich war im Club quasi am dauer-„shazamen“, aber auch sonst auf allen Taxifahrten und sozusagen an jedem zufälligen Ort an welchem ich vorbei kam und Reggaeton lief, war ich direkt mit dieser ach so nützlichen App mit dabei. Diese drei Lieder werden mich wohl immer an meine Zeit in Playa und generell in Mexiko erinnern, wenn ich daran denke, wie mir beigebracht wurde, wie man Reggaeton richtig tanzt- oder wie man halt in der República Dominicana tanzt- ANDERS. Der Vibe hat mir am stärksten zugesagt und so habe ich erfahren dürfen, wie diese Kultur drauf ist und wie dort getanzt wird. Die haben einfach verstanden wie man den Dembow Beat lebt und sich dazu bewegt. Da konnte ich ganz viel davon lernen, von deren Tanzstil und Feuer welches sie in ihre Bewegungen stecken.

Denn „Tanzen ist Träumen mit dem Körper.“ Das ist es, was mir der Clandestino Club und die Dominikanische Kultur mitgegeben haben, auch wenn es nur eine kurze Zeit war- man nimmt immer etwas mit für’s Leben, nicht wahr ? Und meistens ist es Erfahrung. Und jede Erfahrung IST. Keine ist gut oder schlecht. Es ist immer nur das, was du für dich aus diesen Erfahrungen, die dir das Leben offenbart, machst.

Der Clandestino Club hat in meinen Augen also als einer von wenigen Clubs- Stil, Niveau und Charme. Die Menschen sind schön gekleidet dort und können dazu noch alle gut tanzen. Dieser Club ist also sowas von ein Besuch wert, falls du dich mal abends in die Quinta Avenida verirrst, was wirklich nicht selten ist bei diesem vielfältigen Nightlife.

In das reiche Hotelviertel von Playa del Carmen habe ich mich mit einem Einheimischen, mittlerweile einem Kumpel (seit wir in der Quinta Tequila- und Temazcal Kostproben gemacht haben haha)- auch verirrt. Absichtlich natürlich. Er hat mir dieses Viertel gezeigt welches in Playacar liegt, ein südlich angrenzendes Gebiet an Playa. Es ist ein in Privatbesitz befindliches Territorium, in dem sich zahlreiche all-inklusiv Resorts befinden.
Die Strände sind dort verlassener, eher nur für Hotelgäste zugänglich, breiter und der Sand ist nochmals gefühlt ein Stück heller. Ein Traum einfach. Wir sind dann durch eine Casa (ein Haus) von Bekannten von meinem Bekannten durchgegangen, einfach um eine Abkürzung zu nehmen und schneller zum Strand zu kommen. Es war irgendwie lustig da mich die Hausherrin nur beim Durchqueren des Hauses schon so begrüßt hat, als würde ich irgendwie zur Familie gehören oder mindestens genauso gut mit ihr befreundet sein wie mein Kumpel haha. Die Gastfreundschaft der Mexikaner ist unfassbar! Die Menschen sind so gütig, freundlich, zuvorkommend und herzlich.
Das alles hat mein Herz einfach berührt.

In Playacar habe ich also ein paar schöne Stunden verbringen dürfen; zwischen All-inklusive Resorts, Condominios, Häuser von Einheimischen und Massage-Liegen. Um nicht zu vergessen, jenen Baum am Straßenrand zu erwähnen, an welchem man Intentionen setzen konnte, indem man eine Schnur aus bunter Wolle mit einer inneren Absicht verbunden an den Baum gehängt hat- das war schön und rituell, der Rest war natürlich genauso schön. Playacar ist einfach Playacar. Taxifahrer finden sich dort gerne mal nicht zurecht, aber so lange man am Ende da hinkommt wo man hinkommen möchte, ist das alles auf Spanisch mit einem mittlerweile B1 oder B2 Niveau, gar kein Problem mehr hahaha. Das Spanisch Niveau sollte allerdings in irgendeiner Weise gegeben sein, sonst können die Taxi Fahrten etwas verheerend werden, da die Taxi Fahrer eben wenig bis kein Englisch sprechen und sich deshalb immer freuen, wenn man mit ihnen eine Konversation auf gutem Spanisch beginnt.

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11 Tage Sadhana